Meine Gedanken zum Weltfrauentag 2021
schönes und nicht schönes
„Erstmals fand der Frauentag am 19. März 1911 statt und ab 1921 in jedem Jahr. Das genaue Datum wählten die Vereinten Nationen (UN) im Internationalen Jahr der Frau 1975 zum „Tag der Vereinten Nationen für die Rechte der Frau und den Weltfrieden“ und richteten erstmals dazu am 8. März eine Feier aus.“ Lt. Wikepedia vom 8.3.2021.
Somit sind es jetzt 100 Jahre genau, wo dieser Tag weltweit gefeiert wird. Berlin ist das erste Bundeland, welches den 8.3. als gesetzlichen Feiertag einführte, seit 2019.
WELTweit gibt es diesen Feiertag in 25 Ländern
Sehr schön, ABER warum nicht ein gesetzlicher Feiertag in ganz Deutschland?
Artikel drei des Grundgesetzes enthält das Recht auf Gleichberechtigung der Geschlechter.
So gibt es auch in den Ausschreibungen für Arbeitsstellen die zusätzlichen Angaben „…wir haben einen Frauenförderplan. Frauen werden bei gleicher Leistung, Befähigung und fachlicher Eignung vorrangig berücksichtigt.“
Ja, auch sehr schön! Oder richtig so!
Meine Gedanken dazu:
Ja, schön, dass Frauen einen Vorteil für Arbeitsstellen haben bei ihrer Suche nach einen neuen Job. Warum?
Durch die Gesetzgebung MÜSSEN die Arbeitgeber solche Angaben machen; weil die Frauen jahrzehntelang hierbei benachteiligt waren und auch heute noch nicht in allen Führungsebenen gleichberechtigt vertreten sind.
Nicht so schön, könnte es nicht auch für die Frauen von Nachteil sein, daß ein anderes Geschlecht beleidigt und enttäuscht ist, weil eine Frau bevorzugt wird? Gibt es nicht gleich den Unmut, wie „ naja, DIE mussten wir ja nehmen, jetzt werden wir genau hinschauen und bei Fehlern wird sie in der Probezeit entlassen“.
Es wird bei Frauen einen zusätzlichen Druck ausgeübt, noch mehr zu leisten, um sich zu beweisen.
Wir haben doch das Gleichstellungs-Gesetz, um das Frauen schon lange gekämpft haben.
Machen wir uns mit den „Ermunterungen sich als Frau auf diesen Stellenbeschreibung zu bewerben“ nicht schlechter?
Solange es folgendes noch in dem Bewußtsein unserer Generationen verankert ist, „Frauen gehören in die Küche, sind für den Haushalt zuständig, für die Kinder, für die zu pflegenden Angehörigen, für den Garten“ erreichen wir keine Gleichbehandlung. Bei mir zu Hause wird auch gemeckert, warum ist das Haus nicht sauber (supersauber), da die Schwiegereltern wohl Angst haben, ihr erwachsener Sohn erstickt im Dreck, (nein, keine Sorge, ist nicht der Fall).
Ich habe einen Vollzeit Job, wird ignoriert, daß der Sohn zu Hause ist und auch den Staubsauger schwingen kann, wir abgetan mit, „ist ja nicht seine Aufgabe“. Ja, geht’s noch??
Leider bin ich kein Einzelfall, ich höre viel von den Kolleginnen über die „Schwiegermonstern“.
Nicht schön, was können wir tun? Innerhalb der Familie kann ich nur empfehlen, lernt es zu ignorieren. Ja, kostet auch Kraft, gelingt es aber von Mal zu Mal besser.
Außerhalb der Familie: Brecht aus dem Klischee aus, werdet nicht müde, zu protestieren.
Ja, es kostet Kraft, aber wir FRAUEN haben die Kraft. Wir verbessern das Leben für die nächsten Generationen! So wie die Frauen, die vor uns gekämpft haben, nicht nur für sich selbst, sondern als Wegbereiterinnen für die, die Ihnen folgen.
Was haben wir mit unserer vbba erreicht? Viel, aber noch nicht gut genug. Wir sind auf einen guten Weg und werden gemeinsam noch viel erreichen können.
Ja, sehr schön und weiter so und habt Zeit für einen Mut Ausbruch.
Unsere Karten zum 8.3. sollen Euch dazu inspirieren!
Sigrun Menge und Karin Gude
Eure Frauenansprechpartnerinnen des Landesvorstandes Nord